Der historische Kohleschuppen, ehemals Umschlagplatz der Zweigbahn für den Salinenbetrieb, dient seit 1984 als Alter Weinkeller der Weinkultur. Die Lokalität steht für diverse Veranstaltungen zur Verfügung.
Der ehemalige Kohleschuppen in Bad Sassendorf repräsentiert ein Stück regionaler Wirtschaftsgeschichte, heute als Weinlokal genutzt. Als zentraler Umschlagplatz zwischen Zweigbahn und Salinenbetrieb war er ein essenzieller Knotenpunkt des Sassendorfer Gewerbes. Die 1850/55 parallel zur Haupteisenbahnlinie von Soest über Sassendorf, Lippstadt nach Paderborn errichtete Zweigbahn umfasste einen 12 Meter hohen Damm. Dieser erstreckte sich vom Bahnhof durch das 'Weidenloch' bis zum Kohleschuppen. Dort wurden Kohlewagen mittels Pferden ohne größere Mühe befördert. Sälzerknechte entnahmen die Kohlen für die intensive Befeuerung der Salzpfannen, was einen kontinuierlichen Betriebsablauf sicherstellte. Die Saline Sassendorf zählte zur Bauzeit des Schuppens zu den wesentlichen Produktionsstätten, beschäftigte siebzig Arbeiter:innen und erzielte 21.176 Taler. Das Engagement des Erbsälzer-Kollegiums in den 1830er/40er Jahren war entscheidend für Sassendorfs Bahnstation. Die Einstellung der Salzerzeugung 1934 markierte einen Wendepunkt. Dies führte zum Bedeutungsverlust des Kohleschuppens und der Zweigbahn, da die Salzgewinnung fortan kostengünstiger aus Bergwerken erfolgte. 1937 erwarb die Familie Brinks das Areal. Ab 1984 transformierte sich der historische Kohleschuppen zu einem Haus der Weinkultur, für Veranstaltungen auf Anfrage geöffnet.
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